Wie man Diabetes ausbremst.

Eine Statistik die zeigt, dass die Zahl der Diabetiker weltweit von 151 Millionen im Jahr 2000 auf bis zu 552 Millionen im Jahr 2030 ansteigen könnte.Die Statistik ist erschreckend: Seit dem Jahr 2000 hat sich die Zahl der Diabetiker weltweit mehr als verdreifacht. Auch die Zahlen aus Österreich stimmen nachdenklich: 430.000 Menschen mit Diabetes sind derzeit in Behandlung, dazu kommen noch geschätzte 143.000 bis 215.000 undiagnostizierte Fälle. Dazu kommt, dass das Problem immer öfter bereits in der Kindheit beginnt: Die Zahl der an Typ-1-Diabetes neu erkrankten Kinder ist seit 1999 um die Hälfte gestiegen (siehe Grafik).

Diabetes bei Kindern in Österreich

Diabetes Risiko je nach Körpergewicht und Lebensstil

Fitness und Behandlung senken Diabetes Risiko

Parallel dazu zeigen Untersuchungen jedoch immer deutlicher, dass für die Vorbeugung von Diabetes vor allem eine Änderung der Lebensgewohnheiten und eine entsprechende Behandlung ausschlaggebend ist. Auch eine aktuelle Studie aus Finnland beweist, wie sehr man sogar noch in einer Diabetes-Vorstufe – mit Übergewicht, Bluthochdruck sowie erhöhtem Blutdruck und Nüchternzucker in der Früh – das Ruder herumreißen kann: Wer in dieser Phase drei bis sieben Kilo abnimmt und dazu jede Woche insgesamt rund 150 Minuten Bewegung macht, kann sein Diabetes-Risiko um 50% bis 60% senken. Jedoch: Mit einer Blitzdiät (zu der ohnehin kein seriöser Ernährungsberater oder Mediziner raten würde) und einer kurzfristigen Trainingsphase ist es leider nicht getan. Um wirklich Erfolg zu erzielen, muss man die neuen Lebensgewohnheiten schon mindestens ein Jahr lang beibehalten, erklärt die Wiener Diabetologin Univ.-Prof. Alexandra Kautzky-Willer von der Medizinischen Universität Wien.

Dass es noch empfehlenswerter wäre, den gesünderen LifeStyle mit bewusster Ernährung und möglichst viel Bewegung an der frischen Luft gleich dauerhaft einzuführen, versteht sich von selbst. Doch wie bei allen Dingen gilt auch hier: Kleine Schritte zur Veränderung bringen mehr als eine Radikalveränderung. Denn die macht weder Spaß noch ist sie langfristig durchzuhalten.

Quelle: ÖDG (Österreichische Diabetesgesellschaft), Österreichischer Diabetesbericht 2013.