Kein Wunder, dass die Gesellschaftskrankheit Übergewicht vor allem in den Industrieländern grassiert: Wir bewegen uns nicht nur deutlich weniger als früher, sondern üben auch immer mehr sitzende Tätigkeiten aus. Die Zahlen, die im Zuge einiger amerikanischer Studien und Umfragen* zu diesem Thema ermittelt wurden, sprechen wahrlich für sich: Verbrauchte der durchschnittliche Amerikaner im Jahr 1960 noch 1550 Kalorien pro Tag während der Arbeit, so waren es im Jahr 2010 nur noch 1350. Bei den Damen reduzierte sich der Kalorienverbrauch von 1350 Kalorien auf rund 1150 Kalorien pro Arbeitstag.
Parallel dazu hat der Kaloriengehalt der Ernährung in den letzten vierzig Jahren deutlich zugenommen: Zwischen 1970 und 2010 nahm der täglich konsumierte Anteil an Fetten und Ölen um 242 Kalorien zu, jener an Mehl- und Getreideprodukten um 167 Kalorien. Nahmen die Menschen in den 70er Jahren noch durchschnittlich 1955 Kalorien pro Tag zu sich, waren es zwischen 2009 und 2010 bereits 2.195 Kalorien pro Tag – Tendenz steigend.
Das alles wäre noch kein Problem, wenn wir uns dafür mehr bewegen würden. Doch leider ist das Gegenteil der Fall: Laut einer Studie des U.S. Centers for Disease Control and Prevention gaben 1/3 der befragten Erwachsenen an, keinen körperlichen Aktivitäten nachzugehen. Durchschnittlich 54,9% der täglichen Wachzeit werden sitzend verbracht. Dazu kommt natürlich auch, dass jeder Mensch durchschnittlich 6 bis 8 Stunden pro Tag schlicht und einfach verschläft.
Schön und gut, doch wie wäre es richtig? Experten empfehlen, jede Woche mindestens 150 Minuten sanfte oder 75 Minuten intensive körperliche Bewegung an der frischen Luft zu machen und zusätzlich an mindestens zwei Tagen in der Woche muskelstärkende Sportarten oder Aktivitäten auszuführen.
Steigende Kalorienzufuhr innerhalb der letzten 40 Jahre
- Fette und Öle
- +242 Kalorien
- Mehl und Getreideprodukte
- +167 Kalorien
- Zuckerzusatz, Süßstoffe
- +34 Kalorien
- Fleisch, Eier, Nüsse
- +16 Kalorien