Allergisch gegen Süßstoff?

Allergien gegen Süßstoffe?Gräser, Pollen, Lebensmittel … in den industrialisierten Ländern hat sich die Zahl der Allergiker in den vergangenen drei Jahrzehnten verdoppelt bis verdreifacht. Kein Wunder also, dass auch Süßstoffe immer wieder in den Verdacht geraten, solcherlei krankhafte hyperaktive Immunreaktionen auszulösen. Jedoch: Bis zum heutigen Tag sind keine Allergien gegenüber Süßstoffen bekannt. Generell treten bei weniger als 0,5 % der Bevölkerung diverse Unverträglichkeiten gegenüber Lebensmittel-Zusatzstoffen auf, wozu auch Geschmackverstärker, Farbstoffe und Aromen gehören. Die häufigsten Auslöser von Allergien in der Ernährung sind aber nach wie vor natürliche Lebensmittel wie Eier, Milch und Nüsse. Sie können Hautreizungen, Übelkeit und sogar Atembeschwerden hervorrufen. Menschen, die davon betroffen bzw. besonders stark betroffen sind, wissen jedoch meist um ihre Allergie Bescheid, sodass die jeweiligen Nahrungsmittel – auch dank der immer genaueren Inhaltsangaben auf den Produktetiketten – gemieden werden können.

Die Sache mit Fruktose und Laktose

Was viele nicht wissen: Süßstofftabletten enthalten aus technologischen Gründen Laktose – allerdings nur in einer Dosierung von ca. 0,8 mg pro Tablette – einer so verschwindend geringen Menge, dass sie auch von vielen Menschen mit Laktoseintoleranz vertragen wird. Generell kommt es bei sehr geringen Laktosemengen unter 3 g kaum jemals zu Unverträglichkeitsreaktionen, so dass Lebensmittel mit geringen Milchzuckermengen und in kleiner Dosierung fast immer problemlos vertragen werden.

Ähnlich verhält es sich mit der Fruktose: Flüssiger Süßstoff enthält pro 100 ml ungefähr 0,2 g Fruktose. Heruntergerechnet auf 0,4 ml (was der Süßkraft von etwa 1 Teelöffel Zucker entspricht), wären das somit 0,8 mg Fruktose und damit eine Menge, die fast nur in Fällen von völliger Fruktose-Unverträglichkeit eine Rolle spielt. Letztendlich ist für jeden Betroffenen wichtig zu wissen, ab welcher Menge er oder sie mit Beschwerden zu rechnen hat, um zu entscheiden, ob er auf Süßstoffe zurückgreifen kann oder nicht.

 

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