Wie viel Aspartam steckt in Eiern?

Immer wieder taucht im Zusammenhang mit dem Süßstoff Aspartam die Frage auf, ob dieser sicher sei – vor allem wegen seiner drei Bestandteile: Asparaginsäure, Phenylalanin und Methanol. Dabei wird oft übersehen, dass genau diese Substanzen auch ganz natürlich in vielen Lebensmitteln vorkommen – zum Beispiel in Eiern.

Gerade beim Thema „Aspartam in Eiern“ lohnt sich ein genauerer Blick: Denn obwohl Eier natürlich kein zugesetztes Aspartam enthalten, liefern sie von Natur aus relevante Mengen an Phenylalanin und Asparaginsäure – zwei der Hauptbestandteile von Aspartam. So enthalten Eier viel hochwertiges Eiweiß, in dem sich diese Aminosäuren finden.

Die untenstehenden Graphiken zeigen, wie vergleichsweise gering die Menge an Aspartam (und somit auch an seinen Bestandteilen) in einem mit Aspartam gesüßten Getränk ist – verglichen mit anderen Nahrungsmitteln, in denen eine dieser Komponenten von Natur aus enthalten ist.

 

Phenylalanin ist eine essentielle Aminosäure, also ein Stoff, den unser Körper nicht selbst herstellen kann. Daraus entsteht im Körper Tyrosin, das wiederum zur Bildung wichtiger Substanzen wie Dopamin, Adrenalin und Melanin beiträgt. Hühnereier sind eine natürliche Quelle für Phenylalanin – ganz ohne jeden Zusatz von Aspartam. Phenylalanin kommt außerdem besonders in Sojaprodukten, Hühnereiern und Kürbiskernen vor.

 

 

 

Eine Tabelle die zeigt, in welchen Lebensmitteln Phenylalanin vorkommt. Neben mit Aspartam gesüßten Getränken kommt es auch in Eiern, Erbsen und Milch vor.

Die Asparaginsäure kommt in den meisten Proteinen und allen eiweißhaltigen Nahrungsmitteln vor, besonders in Sojaprotein, Eiern (Eiklar) oder Tofu. Der menschliche Körper synthetisiert selbst Asparaginsäure, sie zählt daher nicht zu den essentiellen Aminosäuren. Neben anderen Funktionen im Körper ist sie ein wichtiger Botenstoff im Gehirn und wichtig für die Energieversorgung von Zellen.

Eine Tabelle die zeigt, in welchen Lebensmitteln Asparaginsäure vorkommt. Neben mit Aspartam gesüßten Getränken kommt es auch in Eiern, Milch und Bananen vor.

Auch wenn Methanol, der dritte Bestandteil von Aspartam, für den Menschen nicht ungefährlich ist, so ist die Zufuhr durch Aspartam äußerst gering. Interessant: Tomatensaft, Fruchtsäfte oder Gemüse enthalten oft deutlich mehr natürliches Methanol als ein mit Aspartam gesüßtes Getränk und sind dennoch unbedenklich. Der menschliche Körper verstoffwechselt das Methanol nicht, sondern es wird als solches wieder ausgeschieden.