Genaue Prüfung vor der Zulassung
Zuerst ist es wichtig zu wissen, dass die Zulassung von Süßstoffen erst nach sehr genauer Überprüfung passieren darf. Die Zulassung bekommen sie erst, wenn die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (European Food Safety Authority = EFSA) sie als unbedenklich und nicht gesundheitsschädigend einstuft. Außerdem wird für jeden Süßstoff die akzeptable tägliche Aufnahmemenge (ADI) bestimmt und nach einiger Zeit werden Neuüberprüfungen durchgeführt.
Französische Studie erschreckt
Eine französische Kohortenstudie aus dem Jahr 2022 sorgte für große Aufregung. Bei dieser Studie wurde untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen dem Konsum von Süßstoffen und der Entstehung von Krebs besteht. Dafür werteten die Forschenden Daten von über 100.000 Erwachsenen aus, welche über mehrere Jahre regelmäßig Fragebögen und Ernährungsprotokolle ausfüllen mussten. Das Ergebnis zeigte ein erhöhtes Krebsrisiko bei vermehrtem Konsum von Süßstoffen, vor allem für Brust-, Magen- und Darmkrebs.
Die Studie weist jedoch ein paar Mängel auf, die die Ergebnisse verfälscht haben könnten. Unter anderem ist die Stichprobe nicht repräsentativ für die Gesamtbevölkerung, weil vor allem Frauen im mittleren Alter teilnahmen. Die Forschenden gaben in einem nachträglich veröffentlichten Statement bekannt, dass sie den Zusammenhang zwischen Süßstoffen und Krebs nicht beweisen konnten. Mehr und vor allem genauere Studien müssen durchgeführt werden.